Erbenzentrum USA

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Antrag auf informelle Ernennung zum Nachlassabwickler in den USA

Wenn ein amerikansicher Erblasser – ohne die Hinterlassung eines Testaments – in den USA verstirbt, können die gesetzlichen Erben, z. B. der hinterbliebene Ehepartner oder ein erwachsenes Kind, in vielen Bundesstaaten einen Antrag auf Erlass einer Ernennungsurkunde in einem vereinfachten Verfahren zum Nachlassabwickler stellen.  Der Antrag wird in der Regel bei dem Urkundsbeamten der Bezirksgeschäftsstelle des zuständigen Nachlassgerichts eingereicht.  Nach Prüfung und Genehmigung wird die Ernennungsurkunde zum Nachlassabwickler an den Antragsteller übersandt.  Kraft der Urkunde kann der Nachlass in den USA durch den Nachlassabwickler dann abgewickelt werden.

Der zweisprachige Musterantrag liefert eine Vorlage für einen solchen Antrag. Nachfolgend ist ein Auszug aus dem Musterantrag:

Vor dem Nachlassgericht des Staates [          ][           ] Gerichtsbezirk  In der Nachlasssache von:                                                    [MUSTERMANN]                                                                    Erblasser.                                                                               IN THE PROBATE COURT FOR THE STATE OF [        ][        ] JUDICIAL DISTRICT  In the Matter of the Estate of:    )                                                                    )[MUSTERMANN]                        )                                                    )Deceased.            )                                                 
Antrag auf nicht formelle Ernennung zum Nachlassabwickler nach der gesetzlichen ErbfolgeAPPLICATION FOR INFORMAL APPOINTMENT OF PERSONAL REPRESENTATIVE IN INTESTACY

                                     
                               

Nicht unterschriebene Kopie eines Testaments wirksam

Ein Berufungsgericht in Bundesstaat New Jersey, USA bestätigte, dass eine nicht unterschriebene Kopie eines Testaments wirksam war. In dem Fall Estate of Richard D. Ehrlich, 427 N.J. Super. 64 (2012) wies das Gericht die Beschwerde gegen die Zulassung der Kopie des Testaments zurück.  Unumstritten waren die Umstände, dass der Testator die Kopie selbst erstellte und auf der ersten Seite handschriftlich notierte, dass das Original an den in dem Dokument ernannten Nachlassabwickler übersandt wurde.    Der Nachlassabwickler war dem Testator vorverstorben.  Das Original – vermutlich unterschrieben – wurde nicht gefunden.  Die Beweiserhebung ergab, dass der Testator gegenüber Dritten angab, dass er ein Testament aufgesetzt hat.  Obwohl nur eine Kopie des angeblichen Originals beim Nachlassgericht abgegeben wurde, sah das Berufungsgericht es als erweisen an, dass dies die Kopie der letztwilligen Verfügung im Sinne von § N.J.S.A. § 3B:3-3 des Testators darstellte.   Demnach wurde die Beschwerde zurückgewiesen.